Fastenreihe: Gewissensbisse

Fastenreihe: Gewissensbisse - Die sieben Todsünden
Bild: © WDR

„Todsünde“- ein alter Begriff aus der katholischen Kirche. Die alltäglichen kleinen Sünden nennt die Kirche „lässliche Sünden“. „Todsünde“ bedeutet, sein ganzes Leben negativ auszurichten und sich bewusst gegen sich selbst, den Nächsten und Gott zustellen.

Wir fragen mit der Journalistin Sabine Heinrich: wie aktuell sind eigentlich die sogenannten sieben Todsünden? In jedem Kurzfilm trifft Frau Heinrich auf zwei Menschen, die eine besondere Beziehung zur jeweiligen Todsünde haben. Bei der Frage danach, ob diese religiösen Werte unser Verhalten noch immer beeinflussen, helfen ihr Soziologen, Philosophen und Psychologen.

Reden Sie mit bei diesen Themen:

28.02.: Wollust
Kann denn (wollüstige) Liebe Sünde sein? Das will Sabine genauer wissen und fragt ein junges Swingerpärchen und die Herausgeberin eines Pornoheftes! Von schlechtem Gewissen bei allen drei keine Spur! Kate und Matthias lieben sich innig und trotzdem befriedigen beide ihre Wollust regelmäßig in einem Swingerclub! Und Nicole sucht sich ihre Models auf der Straße aus. Sie fotografiert sie in eindeutigen Posen und den jungen Männern macht es nichts aus, dass sie Papier-Objekt der Begierde sind. Also alles easy mit der Wollust in der heutigen Zeit? Der Philosoph Philipp Hübl und die Sexkolumnen-Schreiberin Paula Lambert haben da noch einige schlüpfrige Details hinzuzufügen!

07.03.: Zorn
Ist Zorn mehr als Wut oder einfach nur ein anderes Wort für das gleiche Gefühl? Philosoph Dr. Philipp Hübl klärt für Sabine Heinrich die Begriffsfrage. Und wie sich richtig fieser Zorn anfühlt, erfährt sie von Ivan: Er ist schon häufiger so richtig ausgerastet und zu einer Bewährungsstrafe verurteilt worden. Doch man kann seinem Zorn auch Ausdruck geben, ohne jemanden zu verletzen. Das zeigt das Beispiel von Aisha, die als Rap-Sängerin ihre Gefühle in Songs verwandelt.

14.03.: Habgier
Egal, was wir haben, wir wollen immer mehr. Mehr Geld, mehr Klamotten, mehr Macht. Das erscheint uns ganz natürlich, aber warum ist das so? Und wo ist bei all dem Habenwollen die Grenze zur Gier? Psychologe Steve Ayan hilft Sabine Heinrich bei der Beantwortung dieser Fragen. Außerdem trifft sie Philipp: Er hat das Streben nach Mehr sogar zum Beruf gemacht und handelt als Daytrader mit Wertpapieren, um täglich Gewinne zu erzielen. Ganz anders Raphael: Er lebt seit Jahren ohne Geld.

21.03.: Hochmut
Hochmut kommt vor dem Fall. Dieses Sprichwort nimmt Moderatorin Sabine Heinrich in dieser Folge wörtlich und will einen Fallschirmsprung wagen. Doch hat sie sich da selbst überschätzt? Ein anderer Fall von Hochmut begegnet ihr in Modebloggerin Kiki: Im Netz stellt sie selbstbewusst Fotos von sich zur Schau. Warum sie dabei überhaupt kein schlechtes Gewissen hat, erzählt sie Sabine Heinrich bei einem gemeinsamen Beauty-Tag.

28.02.: Neid
Warum ist die denn schon wieder besser als ich? Diese neidvolle Frage hat sich auch Sabine Heinrich schon gestellt. Doch es gibt Menschen, die sich permanent mit anderen messen und aus ihrem Neidgefühl gar nicht mehr herauskommen. So wie Angie, die sich unbedingt ein Kind wünscht und anderen Familien ihr Glück nicht gönnt. Und auch an der Oper geht es hinter den Kulissen nicht immer so friedlich zu – besonders, wenn die nächste Rollenverteilung ansteht.

04.04.: Trägheit
Einfach mal einen Tag entspannen. Geht das, oder muss man da schon ein schlechtes Gewissen haben? Schließlich ist Trägheit doch eine Todsünde. Philosoph Dr. Philipp Hübl erklärt, warum in unserer Leistungsgesellschaft das Nichtstun nicht gern gesehen ist. Doch wer gar nicht rastet, bekommt vom Körper irgendwann eine Zwangspause verordnet: Burnout heißt das Phänomen, das Martina erlebt hat. Der Stress hatte sie völlig ausgelaugt. Seither lässt sie es ruhiger angehen.

11.04.: Völlerei
Wir könnten überall und ständig essen: An jeder Ecke lauern Verlockungen in Form von Schnellimbissen, Bäckereien und Co. Doch wer nicht lernt, dem zu widerstehen, muss sogar gesundheitliche Konsequenzen in Kauf nehmen. Das bekam Daniela zu spüren. Andere möchten ein Zeichen gegen die Überflussgesellschaft setzen und üben bewusst Verzicht: Kim zum Beispiel ernährt sich vegan, meidet also alle tierischen Produkte.

Beginn jeweils 20.00 Uhr
Ort: Evang. Gemeindehaus, Freiherr-von-Brutscher-Straße 7, 87561 Oberstdorf

Kontakt: Evang. Gäste- und Kurseelsorge, Tel. 08322 / 9408037
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